Seit 1913 war Dr. Max Dannenbaum beim Düsseldorfer Amts- und Landgericht als Rechtsanwalt zugelassen. Verheiratet war der gebürtige Lippstädter (*11. Januar 1881) mit der Düsseldorferin Toni Johnen (*07. Mai 1895). Im Ersten Weltkrieg wurde Dannenbaum Soldat und als Frontkämpfer mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Am 17. Juni 1916 kam Sohn Rolf Günther in Düsseldorf zur Welt.
Nach Kriegsende arbeitete Dannenbaum wieder als Rechtsanwalt in Düsseldorf. Am 28. März 1920 wurde die Tochter Ilse Lore geboren. 1936 musste sie als sogenannte „Halbjüdin“ die Cecilienschule, damals ein Mädchenlyzeum, im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel verlassen. Ihr gelang die Einreise nach England, Rolf Günther erreichte am 2. Dezember 1937 Burgdorf in der Schweiz.
Dr. Dannenbaum konnte weiter praktizieren und wurde am 13. Januar 1939 als „jüdischer Konsulent“ für den Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf zugelassen. Am 3. Mai 1939 wurde er von seiner nichtjüdischen Ehefrau Toni geschieden. Damit entfiel der Schutz der sogenannten Mischehe.
Am 10. November 1941 wurde Max Dannenbaum von seiner Wohnung in der Klosterstraße 34 in das Ghetto von Minsk deportiert und dort getötet.
Erstellt von Hildegard Jakobs