Die Wiener-Sammlung beinhaltet biographische Porträts österreichischer Juden von unterschiedlichster sozialen Herkunft, die alle samt dem Schicksal teilten im Jahr 1941-1942 von Wien nach Minsk deportiert zu werden. Von insgesamt 9.000 Deportierten im Minsker Ghetto und in den Massenvernichtungsstätten unweit von Maly Trostinez glückte es den offiziellen Angaben des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) nur 17 Personen zu überleben. Die Wiener-Sammlung entstand dank der Zusammenarbeit der Geschichtswerkstatt Minsk mit Markus Brosch, der seine Diplomarbeit über das Schicksal der aus Wiener Schulen deportierten jüdischen Lehrern und Schülern geschrieben hatte. Wir bedanken uns bei Markus Brosch für die Genehmigung, einige Auszüge aus dieser Diplomarbeit in der Wiener Sammlung des Online-Archiv der Geschichtswerkstatt zu veröffentlichen. Darüber hinaus wurden weitere Geschichten über die Lebensgeschichten deportierter österreichischer Juden von Mitarbeitern der Geschichtswerkstatt aufgrund Lage der Dokumente des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes und des Werkes „Maly Trostinec – Das Totenbuch“ von Waltraud Barton ausgearbeitet. Von den hier vorgestellten Personen gelang nur einer Minderheit die Flucht am 29. Juli 1944, die restlichen Häftlinge wurden in Maly Trostinec ermordet.