Hermann Aufrecht
* 22. Juni 1899 in Berlin
bis 28. Juli 1942 in Minsk
Erna Aufrecht, geb. Goldstein
* 11. Juni 1901 in Berlin
bis 28. Juli 1942 in Minsk
Margot Aufrecht, verh. Greenberg
* 29. September 1925 in Berlin
bis 31. März 1988 in Melbourne
Herbert Aufrecht
* 19. Januar 1929 in Berlin
bis 15. September 1943 in Minsk
Eichenstraße 16, Berlin-Pankow
Um 1900 lebten rund zwei Millionen Menschen in Berlin, etwa 92 000 davon waren Jüdinnen und Juden. Zu dieser Zeit begannen die Vororte Berlins aufzublühen, sie entwickelten sich zu einem Ort der Sommerfrische für die Städter. Auch einige jüdische Familien zogen an den Stadtrand. Einer dieser 1920 eingemeindeten Randbezirke war Pankow im Nordosten Berlins. Dort ließ sich nach ihrer Heirat auch das Ehepaar Hermann und Erna Aufrecht nieder. Hermann Aufrecht, Sohn eines Friseurs, war zusammen mit seinen jüngeren Brüdern Richard (* 4. 11. 1901) und Berthold (* 1908) in der Greifswalder Straße 29 im Prenzlauer Berg aufgewachsen, nur wenige 100 Meter entfernt, in der Pasteurstraße 25, lag das Elternhaus seiner späteren Frau Erna.
Ernas Mutter Marie (* 4. 6. 1869) entstammte der gutbürgerlichen und geschäftstüchtigen Familie Dobrin. Nach 15 Jahren Ehe mit dem Schlachtermeisters Leo Goldstein (* 1867), aus der neun Kinder hervorgingen (Hermann, Siegfried, Erna, Helene, Sally, Julius, Martin, Max und Herta), ließ sie sich 1913 scheiden. Grund dafür war höchstwahrscheinlich der Schlachtbetrieb von Leo Goldstein, der vor allem Maries Bruder Moritz sehr verärgerte. Denn Leo Goldstein schlachtete und verkaufte wohl auch unkoscheres Fleisch, um einen höheren Gewinn zu erzielen. Seine Ehefrau kam jedoch aus einem orthodoxen Elternhaus. Weshalb augenscheinlich Moritz Dobrin seine Schwester dazu drängte, sich scheiden zu lassen. Fortan musste Marie Goldstein allein für die neun Kinder sorgen. Ihr Bruder Wolf Goldstein, ein Arzt, wurde als Vormund für sie und ihre Kinder eingesetzt: für die alleinstehende Mutter ein herber Schlag. Zudem mussten einige der Kinder ins Waisenhaus geschickt werden. Trotz alledem unterstützen ihre Brüder Moritz und Isedor Dobrin Marie Goldstein. Beide führten sehr erfolgreich mehrere Konditoreien in Berlin, in denen die Goldstein-Kinder schon früh arbeiteten und dabei halfen, das Auskommen der Familie zu bestreiten. Die zahlreichen Dobrinschen Konditoreien und Kaffeehäuser waren stadtbekannt. Moritz Dobrin, Ernas Onkel, hatte das Bäcker- und Konditorhandwerk in Danzig gelernt und konnte nach dem Ersten Weltkrieg binnen kürzester Zeit drei Konditoreien in bester Lage in Berlin eröffnen. Eines am Spittelmarkt, das Café, in dem es den ersten Espresso-Kaffee in der Stadt gab, eines in der Friedrichstraße 114a, das noch heute besteht, sowie eines am Kurfürstendamm, an dessen Stelle sich heute das Hotel Kempinski befindet. Später eröffnete er noch weitere vier Kaffeehäuser im Stadtgebiet. Sein Bruder Isedor besaß unter anderem zwei Konditoreien in der Jerusalemer Straße 16 und an der Spandauer Brücke, in der Nähe des Hackeschen Marktes. Die Kaffeehäuser der Gebrüder Dobrin galten als noble Adressen, wo die Bediensteten am Tag weiße und nachts schwarze Arbeitskleidung trugen.
Vermutlich arbeitete auch Erna als junge Frau in der Konditorei ihres Onkels. Erst nach der Hochzeit mit Hermann Aufrecht wandte sie sich ganz ihrem eigenen Haushalt und der Kindererziehung zu. Die beiden heirateten am 13. November 1924, danach zogen sie in die Mühlenstraße 37 nach Niederschönhausen, ein Ortsteil im Bezirk Pankow. Ein Jahr später kam ihre Tochter Margot Minna zur Welt, drei Jahre darauf der Sohn Herbert. Nachdem 1927 Hermanns Vater Max Aufrecht gestorben war, zog es auch Hermanns Mutter Emilie Aufrecht, geb. Schlack, in die Mühlenstraße. Bis zu ihrem Tod 1935 wohnte sie dort im Haus Nummer 54. Auch Hermann Aufrecht war ein gelernter Bäckermeister. Ob er seine spätere Frau Erna im Umfeld des Familienbetriebes Dobrin kennengelernt hatte oder sie schon aus der Schulzeit kannte, bleibt ungewiss.
Hermann Aufrecht, der anscheinend eine eigene Bäckerei in Pankow unterhielt, zog mit seiner Frau und den beiden Kindern 1931 von der Mühlenstraße nur wenige Straßen weiter in die Eichenstraße 16. Neben seiner Arbeit als Bäcker war er seit der Hochzeit mit Erna gelegentlich auch als Provisionsreisender für die Firma Preuss & Unglaube unterwegs. Doch die angespannte Wirtschaftslage der frühen dreißiger Jahre machte es für ihn immer schwieriger, als Vertreter genügend Geld zu verdienen. Seit 1932 arbeitete Hermann Aufrecht daher zusätzlich noch als Vertreter für die Schürzen-, Berufskittel- und Arbeitshemdenfabrik von Markus Isler.
Als ein Jahr später Adolf Hitler Reichskanzler wurde, bekamen auch die Aufrechts und ihre näheren Verwandten schnell die antisemitische Politik der neuen Machthaber zu spüren. Ernas jüngerer Bruder Martin Goldstein (* 13. 7. 1907) war schon seit 1927 als Fahrer bei dem jüdischen Warenhaus Hermann Tietz beschäftigt; auf Drängen der Nationalsozialisten wurde ihm nun alsbald gekündigt. Fortan musste er in einer Pumpenfabrik in Wittenau arbeiten. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Max Goldstein (* 3. 8. 1909) war gelernter Elektroinstallateur, er erhielt 1930 eine Anstellung im Kaufhaus des Westens (KaDeWe). Nachdem er Anfang Juli 1933 mit Arbeitskollegen in der Mittagspause einen Vorfall besprach, der sich am selben Tag in der Schönhauser Allee zugetragen hatte, wurde er am Nachmittag von drei SS-Männern an seinem Arbeitsplatz im Lampenlager des KaDeWe aufgesucht und unter dem Vorwurf, »Greuelpropaganda« zu betreiben, festgenommen. Sie brachten ihn in die Kurfürstenstraße 121, wo er vernommen, beschimpft und körperlich schwer misshandelt wurde. Nach sieben Wochen Haft im SA-Gefängnis General-Pape-Straße entließ man ihn mit der Bescheinigung, es liege kein politisches Vergehen vor. Seine Anstellung beim KaDeWe hatte er unterdessen verloren – jedoch nicht wegen der langen Abwesenheit, sondern weil er Jude war. Getrieben von der Angst, weiter verfolgt zu werden, entschloss er sich, so schnell als möglich das Land zu verlassen. Nur wenige Tage nachdem er am 26. April 1934 seine Freundin Betty Sommerfeld geheiratet hatte, brachen beide nach Palästina auf.
Ernas Bruder Julius Goldstein (* 17. 10. 1905) hatte wie seine beiden Onkel das Konditorhandwerk gelernt und war seit seiner Gesellenprüfung 1924 ebenfalls beim KaDeWe angestellt. Auch er wurde 1933 entlassen. Nach zwei Jahren, in denen er Aushilfstätigkeiten verrichtet hatte, konnte er in einem der Kaffeehäuser seines Onkels Moritz Dobrin als Kellner anfangen. Nachdem 1938 die Gestapo die Kaffeehäuser von Moritz aufgelöst hatte, entschloss sich auch Julius, das Land alsbald zu verlassen. Das Kaffeehaus am Kurfürstendamm wurde derweil »arisiert« und hieß fortan Café Marquart. In den letzten Kriegstagen wurde das Gebäude zerstört. Am 14. Juni 1938 heiratete Julius Goldstein in Berlin-Schöneberg Paula Schlesinger (* 26. 4. 1915). Gemeinsam machten sie sich auf den Weg Richtung Nepal, von wo sie ein Schiff nach Australien bringen sollte. Noch während der Überfahrt, im Roten Meer, gebar sie am 28. November 1938 ihren ersten Sohn John Peter. Am 14. Januar 1939 kam die junge Familie in Sydney an.
Auch Herta (* 6. 8. 1911), die Jüngste der Goldstein-Geschwister, bereitete ihre Flucht aus Deutschland vor. Sie hatte zuvor ebenfalls als Verkäuferin für ihren Onkel Moritz gearbeitet. Zehn Tage nach dem Novemberpogrom 1938 brach sie nach Schanghai auf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie – wie auch einige ihrer Brüder – bei ihrer Mutter Marie Goldstein in der Pasteurstraße 25 im Prenzlauer Berg gelebt. Kurz nach ihrer Ankunft in Schanghai heiratete sie im Januar 1939 Benedikt Rosenstein und bekam mit ihm einen Sohn: Jean.
Ernas andere Schwester Helene (* 16. 8. 1902) suchte unterdessen mit ihrer Familie in Belgien Schutz. 1938 floh Helenes Ehemann Arthur Guttmann nach Antwerpen. Sie folgte ihm im darauffolgenden Jahr mit der gemeinsamen Tochter Brunhilde, die damals vier Jahre alt war. Arthur Guttmann, ein Damenschneider, hatte seine Werkstatt in Antwerpen eingerichtet. Als jedoch im Frühjahr 1940 die Wehrmacht die Stadt besetzte, war für die Familie eine weitere Flucht unmöglich geworden. Am 10. Oktober 1942 deportierten die Deutschen sie aus dem Sammellager Mechelen nach Auschwitz und ermordeten sie.
Auch die übrigen Familienmitglieder in Berlin konnten sich der staatlichen Verfolgung nun nicht mehr entziehen. Im September 1942 verhaftete die Gestapo Ernas Mutter Marie Goldstein in ihrer Wohnung in der Pasteurstraße 25 und deportierte sie nach Theresienstadt, wo sie am 3. Februar 1943 ums Leben kam. Am 10. Dezember holten sie auch ihre Brüder Martin und Siegfried Goldstein sowie dessen Frau Margarete (geb. Coper), sie alle wurden in Auschwitz ermordet. Ende Februar 1943 verhaftete die SS im Rahmen der »Fabrikaktion« auch Ernas Bruder Sally Goldstein (* 16. 8. 1903) und deportierte ihn zusammen mit seiner Frau Lieselotte, geb. Kendziorek (* 5. 1. 1911) und der Tochter Tana nach Auschwitz.
Der Einzige der Geschwister, der in Berlin überlebte, war der älteste Bruder Hermann. Auch er hatte das Konditorhandwerk in Breslau gelernt und nach dem Ersten Weltkrieg wie sein Bruder Siegfried bei Moritz Dobrin gearbeitet. Seine Ehe mit Selma, geb. Ritzke, die er am 18. August 1927 geheiratet hatte, galt später den Nationalsozialisten als »privilegierte Mischehe«, ihre Tochter Cilly (* 21. 12. 1927) als »Geltungsjüdin«. Hermann Goldstein wurde dennoch im Dezember 1942 verhaftet und im Zwangsarbeitslager Wuhlheide interniert, wo er für die Reichsbahn Schienen legen und Baracken bauen musste. 1943, an seinem 16. Hochzeitstag, wurde er entlassen, bis Kriegsende musste er bei den Berliner Verkehrsbetrieben arbeiten.
Hermann Aufrechts Bruder Richard hingegen entzog sich der nationalsozialistischen Verfolgung und wählte am 22. September 1940 den Freitod. Sein Bruder Berthold konnte sich zwar nach England retten, starb aber dort bereits 1941 im Alter von 32 Jahren in Hampstead, London. Berthold Aufrechts Frau Gertud, geb. Loszynski, wurde mit sieben weiteren Familienangehörigen am 12. Januar 1943 von Berlin aus nach Auschwitz deportiert.
Auch für Erna Aufrecht und ihre Familie verschärfte sich die Lage immer mehr. Hermann Aufrecht hatte wie viele andere jüdische Deutsche im Ersten Weltkrieg gekämpft und war überzeugt, dass sich die Nationalsozialisten nicht lange an der Macht halten würden. Doch es dauerte nicht lange, bis die antisemitischen Maßnahmen auch seine Familie trafen. Seine Tochter Margot Aufrecht musste 1937 als Jüdin die 8. Volkshochschule Niederschönhausen in der Blankenburger Straße verlassen. Ein Erlass des Reichserziehungsministeriums vom September 1935 ordnete die vollständige »Rassentrennung« ab dem nächsten Schuljahr an. Margot Aufrecht musste künftig eine jüdische Schule besuchen. Diese Anordnung traf die Jüdische Gemeinde allerdings nicht völlig unvorbereitet. Neben den schon bestehenden jüdischen Schulen hatte sie vorsorglich weitere Volksschulen eingerichtet. In Pankow öffnete auch das Jüdische Waisenhaus in der Berliner Straße 120-121 seinen bisher internen Lehrbetrieb und richtete dort 1936 die V. Jüdische Volksschule ein. Seit 1937 besuchten neben Margot Aufrecht etwa 130 Kinder diese Schule. Zwar nahm das Waisenhaus auch weiterhin nur Jungen als Zöglinge auf, der Schulbetrieb allerdings öffnete sich nun aber auch für Mädchen. Das Gebäude in der Berliner Straße war ein imposanter Bau von 1882 und hatte einst der Aufnahme von jüdischen Flüchtlingskindern aus Osteuropa und Russland gedient. Die Schule bot den Pankower Kindern Unterricht auf gutem Niveau und eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen konnten. Viele der Jungen und Mädchen hatten bereits antisemitische Anfeindungen erfahren. Im Jüdischen Waisenhaus fanden sie erstmals etwas Ruhe und eine mannigfaltige Freizeitgestaltung. Neben einem Chor wartete das Waisenhaus mit einer Turnhalle, einem Schwimmbecken, Bastel- und Handwerksräumen sowie einem kleinen Garten auf.
Auch Margots kleiner Bruder Herbert besuchte die Schule des Waisenhauses. Ende der 1930er-Jahre wohnte er sogar dort. Wie die meisten mittellosen Jüdinnen und Juden in dieser Zeit waren offenbar auch seine Eltern gezwungen, den Sohn in die Obhut des Waisenhauses zu geben. Der Grund könnte die neunmonatige Haftstrafe seines Vaters Hermann Aufrecht 1938/39 gewesen sein, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die finanziellen Möglichkeiten der Familie auswirkte. Unregelmäßigkeiten bei den Einnahmen für die Firma Markus Isler, für die Hermann Aufrecht als Provisionsreisender arbeitete, hatten im September 1935 zu einer Anzeige wegen Unterschlagung geführt. Zu einer Klärung des Vorfalls war es jedoch vorerst nicht gekommen, denn Hermann war noch im selben Monat ins Ausland gegangen. In Pressburg arbeitete er als Aushilfe. Im Dezember 1935 reiste er weiter und nahm eine Vertretertätigkeit in Jugoslawien an. Dort blieb er drei Jahre und arbeitete für eine Automatenfirma. In der Zwischenzeit erließ die Staatsanwaltschaft in Berlin Haftbefehl gegen ihn.
Indes plante nun auch Erna, das Land zu verlassen. Sie versetzte ihr Hab und Gut und versuchte, für ihre beiden Kinder eine Flucht ins Ausland zu organisieren. In einem Brief an Hermann nach Jugoslawien schreibt sie: »Lieber Hermann, teile Dir mit das alles gesund und munter ist und ich gleiches von dir hoffe. Ich bin heute zu Panitzer gewesen daß die Kinder verschickt werden. Es ist sogar möglich daß unsere Kinder von R.J.D. [Reichsvereinigung der Juden in Deutschland] nach das Ausland kommen. Auf diese Sache kann man erst rechnen wenn man schwarz auf weiß hat, nicht wahr Hermann. Wenn die Kinder verschickt werden dann werde ich mich auch ein bißchen für den Sommer widmen.« (Brief von Erna Aufrecht an ihren Ehemann, LAB, A Rep. 358-02 Nr. 18382.) Eine Ausreise der Kinder konnte sie jedoch offenbar nicht mehr rechtzeitig arrangieren.
Im Oktober 1938 wurde Hermann Aufrecht mit gefälschtem Reisepass im Zagreb von der Polizei aufgegriffen. Die Papiere waren auf einen Wiener namens Simon Reker ausgestellt. Mit ihnen wollte Hermann Aufrecht seine Familie in Berlin besuchen, obwohl er wusste, dass dort nach ihm gesucht wurde. Die Festnahme in Zagreb führte allerdings nicht zu einer Auslieferung. Laut eines Akteneintrages vom 13. Oktober 1938 ersuchten die deutschen Behörden nicht um Auslieferung. Hermann Aufrecht kehrte aus eigener Entscheidung nach Berlin zurück und stellte sich am 9. November 1938 der Polizei, »um ein für alle Mal die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen«, wie er später erklärte. (Brief von Erna Aufrecht aus Untersuchungsakte, LAB, A Rep. 358-02 Nr. 18382.) Er kam daraufhin ins Untersuchungsgefängnis nach Moabit. Zwar zogen die Inhaber beider Firmen – Markus Isler und Leo Rosenblatt – noch im selben Monat ihre Anzeigen mit der Begründung zurück, alles beruhe nur auf einem Missverständnis. Dennoch wurde Hermann Aufrecht im Januar 1939 zu einer neunmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, die er bis zum Spätsommer 1939 im Gefängnis Tegel verbüßte.
Für eine Auswanderung der Familie Aufrecht war es nun bereits zu spät. Nur wenige Monate später begann der Krieg und die Repressionen gegen die jüdische Bevölkerung verschärften sich noch einmal. Jüdische Männer und Frauen wurden zur Zwangsarbeit in der deutschen Kriegsindustrie verpflichtet. Nachdem sie schon jegliche Wertgegenstände hatten abgeben müssen, griffen die Gesetze jetzt noch drastischer in den Alltag der Menschen ein. Die Tochter Margot Aufrecht erinnerte sich später, dass ihr Vater amtlich aufgefordert worden war, seinen Chevrolet und Margots Fahrrad bei der Gestapo in Berlin abzuliefern. Am Versöhnungstag – dem höchsten jüdischen Feiertag – im Oktober 1939 erschienen zwei SS-Leute in der Wohnung der Aufrechts in der Eichenstraße 16 und beschlagnahmten das Radio der Familie. Im Frühjahr 1941 erließ das NS-Regime die Anordnung, dass alle Jüdinnen und Juden, die älter als 14 Jahre waren, Zwangsarbeit zu leisten hätten. Das betraf auch die inzwischen 15-jährige Margot. Bis November 1941 war sie in einem Werk des Elektrokonzerns Siemens-Schuckert als Handarbeiterin zwangsbeschäftigt. Ihr 12-jähriger Bruder Herbert Aufrecht besuchte noch bis zum 10. November 1941 die Klasse 4b der V. Volksmittelschule. Vier Tage später deportierten die Nationalsozialisten die vierköpfige Familie ins Ghetto nach Minsk.
Am 18. November 1941 kam der Deportationszug dort an. Vorerst brachte man die Berlinerinnen und Berliner in dem ehemaligen Schulhaus auf dem Ghettogelände unter, später mussten die Aufrechts den Block 99 im »Berliner Lager« beziehen. Ihre Baracke lag direkt neben dem Friedhof des Ghettos. Margot, der es wie allen Ghettobewohnerinnen und -bewohnern verboten war, aus dem Fenster zu sehen, konnte über einen Spiegel am Schrank beobachten, was sich draußen auf dem Friedhof zutrug. Immer wieder wurden Jüdinnen und Juden dort hingeführt und ermordet. Wie viele andere Deportierte mussten auch Margot und ihr Bruder Herbert Zwangsarbeit leisten. Zu Beginn wurden die Geschwister beim Straßenbau eingeteilt und mussten bei Minusgraden Steine klopfen. Später wurden sie noch zu anderen körperlich schweren Arbeiten wie dem Reinigen der Eisenbahngleise verpflichtet.
Am 26. Juli 1942 verließen Margot und Herbert mit ihren jeweiligen Arbeitskommandos wie jeden Tag das Ghetto. Margot arbeitete im Waldlager. Wo ihr Bruder Herbert zu diesem Zeitpunkt arbeitete, ist unbekannt. Am Abend durften die Außenkommandos jedoch nicht mehr ins Lager zurückkehren, stattdessen wurden sie von der SS aufgefordert, an ihren Arbeitsplätzen zu bleiben. Als sie zwei Tage später wieder ins Ghetto durften, waren ihre Angehörigen ermordet worden. Auch die Eltern von Margot und Herbert waren dem Massenmord zum Opfer gefallen. Margot berichtete 1948 im Prozess gegen den ehemaligen Ghetto-Kommandanten Adolf Rübe über das Geschehene: »Drei Leute konnten sich im Block 4 verstecken, darunter auch ein kleiner Junge, diese Leute erzählten mir dann, dass alle Blockältesten erschossen worden seien. Mein Vater war ja auch Blockältester. Meine Mutter hätte das gehört und laut geschrien und sich geweigert, anzutreten. Und da sei sie in der Wohnung der Baracke erschossen worden.« (Aussage von Margot Aufrecht im Rübe-Prozess am 30.4.1948, Landesarchiv Baden-Württemberg – Generallandesarchiv Karlsruhe, 465A/51/5/460 (Ordner 2), Bl. 56 f.) Das »Sonderghetto II«, zu dem auch das »Berliner Lager« gezählt hatte, existierte nach dieser Mordaktion nicht mehr.
Im Herbst des darauffolgenden Jahres, als die Rote Armee immer weiter vorrückte, liquidierten die deutschen Besatzer schließlich das Ghetto und ermordeten die übrigen jüdischen Insassen. Auch Margots inzwischen 14-jähriger Bruder Herbert wurde am 17. September 1943 abgeholt und ermordet. Sie selbst überlebte, da sie als Zwangsarbeiterin für Telefunken arbeitete und in der Nähe der Radiofabrik kaserniert war. Zusammen mit acht anderen jüdischen Häftlingen, die für Telefunken arbeiteten, sollte sie nach Berlin zurückgebracht werden um dort für Blaupunkt zu arbeiten. Doch Berlin war durch die Bombenangriffe so stark zerstört, dass die Häftlingskolonne im Mai 1944 nicht nach Berlin, sondern in ein Gefängnis nach Groß Grönau in Posen gebracht wurde. Anfang des Jahres 1945 transportierte man Margot und die anderen Häftlinge von dort ins Konzentrationslager nach Bergen-Belsen. Seit Ende 1944 trafen dort »Evakuierungstransporte« aus frontnahen Konzentrationslagern ein. Infolge der extremen Lebensbedingungen in Bergen-Belsen und der immer größeren Überfüllung des Lagers in den letzten Kriegsmonaten brachen dort Krankheiten und Epidemien aus, zahllose Menschen starben zudem an Unterernährung und Erschöpfung. Für die vielen Toten mussten Massengräber ausgehoben werden, um eine weitere Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Auch Margot musste dabei mithelfen. Hinzu kam die brutale Behandlung der Aufseherinnen und Aufseher, die die Häftlinge misshandelten und blutig schlugen. So auch Margot Aufrecht. Als am 11. April 1945 britische Soldaten das Lager befreiten, war Margot von den Haftbedingungen schwer gezeichnet. Unter den Befreiern war auch Margot Aufrechts früherer Lehrer aus dem Jüdischen Waisenhaus, Heinz Nagel. Er war vor dem Krieg nach England emigriert und hatte sich dort den Streitkräften angeschlossen. Die britischen Soldaten fanden Margot und Tausende andere Überlebende des Lagers in einem schrecklichen Gesundheitszustand vor. Margot kam kurz nach der Befreiung des Lagers in das Krankenhaus des neu errichteten DP-Camps. (Lager zur vorübergehenden Unterbringung von »Displaced Person« (Bezeichnung für Zivilpersonen, die von den Nationalsozialisten aus ihren Heimatstaaten zwangsverschleppt worden waren und sich bei Kriegsende in Deutschland, Österreich und Italien aufhielten).
Günther Katzenstein, der aus Düsseldorf nach Minsk verschleppt und zusammen mit Margots Arbeitskommando nach Bergen-Belsen gebracht worden war, erzählte später, dass der deutsche Wehrmachthauptmann, der sie in Minsk bewacht hatte, nach Kriegsende ins DP-Camp Bergen-Belsen gekommen war, um sich nach Margot und den anderen Häftlingen zu erkundigen. Er nahm die 19-jährige Margot aus dem Krankenhaus mit auf sein nahe gelegenes Landgut und pflegte sie dort mehrere Monate. Nachdem sie sich etwas erholt hatte, ging Margot zurück ins DP-Camp Belsen. Sie lebte und arbeitete als Haushaltshilfe bei der Schwägerin des britischen Feldmarschalls Montgomery, zu der sie ein inniges Verhältnis hatte. Wie viele andere jüdische Überlebende des Lagers Bergen-Belsen wollte auch Margot sobald wie möglich Deutschland verlassen. England, wohin viele ihrer Freundinnen und Freunde mithilfe der Kindertransporte 1938 hatten flüchten können, oder Palästina, wo ihr Onkel Max Goldstein mit seiner Frau lebte, kamen für sie zuallererst infrage. Um für einen Neuanfang im Ausland gerüstet zu sein, lernte sie English und Hebräisch.
Ihr ehemaliger Lehrer Heinz Nadel stand offensichtlich noch mit seinen aus Berlin nach England geflüchteten Schülerinnen und Schülern in Kontakt. Einige von ihnen waren mit Margot Aufrecht sehr gut befreundet. Als sie nun erfuhren, dass Margot überlebt hatte, versuchten sie, den Kontakt zu ihr wieder herzustellen. Sie schrieben ihre Briefe, erzählten, wie es ihnen ergangen war, was aus ihnen geworden war, und schickten ihr Fotos von sich.
Eine ihrer engsten Freundinnen war Ruth Loeser (verh. Albert) gewesen. Sie hatte mit ihrem Vater Helmut Loeser in der Mühlenstraße 30, nicht weit von der Wohnung der Familie Aufrecht, gelebt und war mit Margot zur Schule gegangen. Als Ruth Loeser 1939, kurz vor Kriegsbeginn, mit einem der letzten Kindertransporte nach England geschickt worden war, hatten die Freundinnen sich aus den Augen verloren. 1945 dann schrieb Ruth Loeser, die mittlerweile Krankenpflegerin war, Margot aus London. Umgehend antwortete Margot der Freundin und berichtete in bewegenden Zeilen von dem unsagbaren Leid, das ihr widerfahren war.
20.9.45 Belsen
Konzentrationslager Belsen
Meine Liebe Ruth (Spinne)
Habe heute deinen Lieben Brief erhalten Du kannst dir gar nicht vorstellen das für mich betidet [bedeutet]. Ich die im Lager schon lange mit dem Leben abgeschlossen hatte und niemals mehr geglaubt habe vom Lager herraus zu kommen bekommt heute einen Brief von einem Menschen mit dem ich eine Schulbank gedrückt habe. Meine Arbeit [flieg] mir heute nur so von der Hand. Die erste Zeit der Befreiung war mir das Leben fast unerträglich ich habe alles was ich besessen habe, im Lager verloren.
Ich war drei Jahre in Russland mit Eltern und Herbertchen. Wir habe gelebt unter den grausamsten verhältnissen 1 Kleid Häftlingskleid blau-weiss gestreift keine Strümpfe 1 Damen Schuh mit hohen Absatz 1 Männer Holzschuh Nr: 43
Das war unsere Bekleidung Mittag ½ Wassersuppe und Abends 12 Mann ein Brot das war unsere verpflegung. Schläge bekammen wir reichlich. Das war das einzige was wir reichlich bekammen. Bei 45 grat kälte mussten wir Steine klopfen. 1942 am 28. Juli wurde mir meine geliebte Mutti und mein geliebter [Papa] erschossen. Nackt und Hungrig stand ich mit mein Bruder da. Hart haben wir uns durchgekämpft. 1943 am 15. September erteilte mich der grösste Schicksalsschlag. Das einzigste was ich besass raubte man mir. Mein einziger geliebter Bruder. Ich wusste selbst nicht warum ich noch Leben sollte warum ich noch kämpfen sollte für wem. Um heute stehe ich vor die selbe frage für wem Lebe ich. Aber ich darf nicht Undankbar sein, ich habe es Uberlebt und muss jetzt mein Leben auf eigenden Füssen stehen. Kämpfen habe ich gelernt, das ganze Leben is ein Kampf. Aber ich muss den Kopf hoch halten. Ihr tut es ja auch.
Ich bin so froh das ihr alles nicht mitgemacht hab[t]. Trotzdem glaube ich da ihr auch nicht so eine Rosige Zeit gehabt habt. [Ihr/Ich] musste viel Lernen. Nun ist genug vom Lager.
Meine Liebe Ruth. Ich kann mir gar nicht vorstellen das du dicker geworden bist denn kann man ja garnicht mehr Spinne sagen. Denkst du noch an die Zeit in Hamburg. Es war doch ganz schön. Wenn du mich sehen würdest erkennst du mich nicht mehr wieder dafür garantiere ich, ich habe mich vollkommen veränder[t]. Als mich Heinz Nadel das erste mal gesehen hat hat er gesagt das is unmöglich du bist nicht Margot Aufrecht. So wie ich von mir ein Photo habe schicke ich dir eins. Ich bitte aber darum das ich in den nächsten Brief von dir ein Photo von dir drin is. Jetzt am 19. September bin ich 20 Jahre geworden der erste Geburtstag in der Freiheit. Ich habe so einen schönen Geburtstagstisch gehabt. Mrs. Montgomery is zu mir fabelhaft sie is die Schwägerin von Feldmarschall Montgomery. Ich mache ihr Zimmer ihre Wäsche alles in Ordnung
Wohne bei ihr im Haus. Ich hoffe das sie alles tun wird, was sie kann mich mitzunehmen. Versprochen hat sie es mir. Ihr Wort in Gottes gehörgang.
Aber ich glaube daran, denn sie is nicht so eine Frau die einfach was dahin sagt. Liebe Ruth ich gebe die hoffnung nicht auf wir sehen uns bestimmt noch einmal wieder. Du wirst dich freuen wie Margot sich geändert hat. Ich habe eine ganz andere Lebensauffassung bekommen. Das du aber gekrüsseltes Haar hast hat mich ja schwer erschütter[t]
Ruth Loeser gekrüsseltes Haar das is fast unglaublich. Aber ich sehe dich immer noch vor Augen als kleines Mädchen. Wie wir den Kurfürstendamm lang gelaufen sind mit unseren Kilometersteinen. Weisse anschrift am Geschäft herrein.
Ja es ist alles vorüber. Meine Liebe Ruth ich werde ein Laufzettel durch alle Lager schicken um dein Lieben Vati zu finden. Kurtz bevor ich ins Lager kam habe ich i[h]n noch gesproch[en] er hat wieder Geheiratet. Eine fabelhafte Frau. Ich weiss nicht ob du das weist. Kommst du eigentlich mit Hilde zusammen. Schreibe mir bitte darüber. Ich erwarte jeden Tag ein Brief von Hilde. Also mein Liebe Ruth wenn du diesen Brief erhälst Schreibe mir gleich wieder
Ich Warte jeden Tag sehnsüchtig auf ein Brief. Heinz Bloch schreibt mir auch so nette Briefe ich bin so glücklich. Häst du Hänschen Goldstein mal gesehen. Liebe Ruth ich suche Ursel und Margot Singermann
Ursel muss auch irgen[d]wo Krankenschwester sein. Meine Liebe Ruth
Sei Herzlich gegrüsst
von deiner Margot.
Schreib bitte bitte.
Ein neues Leben in England hätte Margot sich gut vorstellen können. Viele ihrer früheren Freundinnen waren in England Krankenpflegerinnen geworden, auch Margot wollte nun diesen Beruf erlernen. Anfang des Jahres 1946 zog sie nach Hamburg und begann dort im jüdischen Krankenhaus eine Ausbildung als Krankenpflegerin. Ihre Überlegung, nach Englang zu gehen, setzte sie dann aber doch nicht um. Nach vielen Versuchen, Kontakt zu ihren ins Ausland geflüchteten Verwandten aufzunehmen, gelang es Margot, ihren Onkel Julius Goldstein in Brisbane ausfindig zu machen. Mit seiner Unterstützung konnte sie am 5. Februar 1948 nach Australien auswandern.
Julius Goldstein war einer der wenigen Verwandten, der der Shoah entkommen war. Der Großteil ihrer Familie hatte nicht überlebt.
Auch ihr Onkel Hermann Goldstein, der mit seiner nicht jüdischen Ehefrau Selma und der Tochter Cilly in Berlin überlebte, traf im Januar 1949 in Australien ein. Nach Kriegsende hatte er zunächst das frühere Kaffeehaus seines Onkels Moritz Dobrin in der Friedrichstraße 114a übernommen, mit den Einnahmen finanzierte er schließlich seine Auswanderung. Moritz Dobrin war mit seiner Frau Helene 1942 ins sogenannte Altersghetto nach Theresienstadt deportiert worden, wo Helene am 14. April 1944 verstorben war. Moritz war von dort als »Austauschgeisel« (Jüdische Häftlinge, die wegen ihrer Verbindungen zum Ausland geeignet schienen, als Gegenleistung für die Freilassung deutscher Zivilinternierter oder auch für die Lieferung rüstungswichtiger Güter zu dienen) in die Schweiz entlassen worden. Er zog nach dem Krieg zu seinem Sohn Max nach England. Auch Max und Betty Goldstein, die 1934 nach Haifa geflüchtet waren, gingen 1951 nach Australien. Herta Rosenstein, die 1938 nach Schanghai geflohen war, kehrte 1951 als Einzige der Familie mit ihrem Mann Benedikt und dem mittlerweile 13-jährigen Sohn Jean nach Berlin zurück. Jean lebt noch heute in Berlin.
Margot Aufbrecht verbrachte die erste Zeit in Australien in Brisbane, wo auch ihr Onkel Julius Goldstein mit seiner Frau und den drei Söhnen lebte. Da Melbourne jedoch eine größere jüdische Gemeinde hatte, zog Margot bald dort hin. Bei einer Tanzveranstaltung namens »Maison De Luxe« lernte sie den zehn Jahre älteren Lewis Greenberg kennen. Er kam ursprünglich aus Łódź, war aber nach England geflüchtet. Am 26. März 1950 heirateten Margot Goldstein und Lewis Greenberg in Melbourne. Margot, die von ihrer Zeit in Minsk und Bergen-Belsen schwer traumatisiert war, hatte sich einen Mann gewünscht, der nicht wie sie im Konzentrationslager gewesen war und die schmerzhaften Erinnerungen an diese Zeit so weniger stark wachhalten würde. Mit Lewis Greenberg hatte sie einen solchen Mann gefunden. Gemeinsam bekamen Margot und Lewis Greenberg zwei Kinder: Ruth (* 11. 4. 1951) und David (* 24. 6. 1952). In Melbourne betrieb Lewis Greenberg eine Agentur mit Mustern für Damenbekleidung und Accessoires, die er Kaufhäusern und Geschäften vorlegte. Margot half ihm bei der Büroarbeit. Die Deportation, die Inhaftierung im Ghetto und im Konzentrationslager hatten schwere körperliche und psychische Störungen bei ihr hinterlassen, weshalb sie keine reguläre Arbeit aufnehmen konnte.
Am 31. März 1988 starb Margot Greenberg an einer zu spät erkannten Krebserkrankung. Ruth Lismann, Margots Tochter, erinnert sich an ihre Mutter: »Sie war eine liebevolle Mutter und dankbar für alles. […] Sie hatte viele Freunde, die sie oft in ihrem bescheidenen Heim besuchten. Ich telefonierte täglich mit ihr, und sie schaffte es immer, dass ich mich danach besser fühlte. Meine Mutter war in vielerlei Hinsicht eine starke Frau. Sie traf alle großen Entscheidungen in der Familie und führte den Haushalt. Es war ihr sehr wichtig, Kinder zu haben und Zeit mit ihren Enkelkindern zu verbringen. Margot dachte immer zuerst an ihre Familie und ihre Freunde und zuletzt an sich selbst. […] Margot war enttäuscht, dass sie nicht bei ihrer Familie bleiben konnte. Sie war nur 62 Jahre, als sie starb, und wir alle vermissen sie schrecklich.« (E-Mail von Ruth Lismann (Melbourne/Australien) vom 26. 4. 2012 an die Verfasserin (aus dem Englischen übersetzt).
Erstellt von Anja Reuss